Wie sich das Liebesleben im Laufe der Partnerschaft verändert

Paar liegt im Bett und flirtet miteinander

Sie leben nun schon seit einiger Zeit in einer festen Beziehung. Am Anfang war Ihr Liebesleben aufregend und äußerst erfüllend. In den letzten Monaten konnten Sie jedoch eine Veränderung feststellen. Nun fürchten Sie sich davor, vorm Liebesaus zu stehen? Geben Sie nicht so schnell auf. Sexualität verändert sich im Laufe einer Partnerschaft.

Die prickelnde Erotik von den zarten Anfängen einer Beziehung lässt irgendwann nach. Auch die Häufigkeit des sexuellen Kontakts nimmt im Laufe der Zeit ab. Viele Paare sehen ihre Beziehung in Gefahr, wenn die körperliche Anziehungskraft nachlässt. Aber warum verändert sich die Sexualität in langjährigen Beziehungen und wann müssen Sie sich wirklich Sorgen machen?

Kommt Ihnen folgendes Szenario bekannt vor? Sie kommen von einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause und sehnen sich danach, die Beine hochzulegen und einen guten Film zu schauen. Ihr Partner hat aber offensichtlich etwas anderes im Sinn. Sie merken, dass er mit Ihnen schlafen möchte. Noch vor ein paar Monaten hätten Sie das auch gewollt, aber jetzt wiegt Ihre Müdigkeit schwerer als Ihre Lust.

Warum der siebte Himmel nicht ewig währt

Am Anfang einer Beziehung ist die Sexualität zwischen den Partnern häufig sehr ausgeprägt und genießt oberste Priorität. Egal wie müde wir sind oder ob uns tausend Dinge durch den Kopf gehen: der Partner hat stets eine äußerst anziehende Wirkung und nichts kann unsere Lust schmälern. Warum können wir diesen Zustand nicht ewig aufrecht erhalten?

Der Beginn einer Beziehung ist in erster Linie aufregend. Der neue Partner ist uns noch mehr oder weniger unbekannt. Es gibt vieles zu erkunden und herauszufinden. Die Ungewissheit und das Neue, das mit einer frischen Partnerschaft einhergeht, erzeugen eine enorme sexuelle Spannung. Zudem ist unser Hormonhaushalt völlig durcheinander, wenn wir frisch verliebt sind. Die chemischen Botenstoffe Neurotrophin, Dopamin und Oxytocin versetzen uns in einen euphorischen, immer glücklichen und verschmusten Zustand, der ein reges Sexualleben begünstigt.

Je länger wir in einer Beziehung sind, desto besser lernen wir unseren Partner kennen. Die erste Euphorie klingt ab, die Hormone beruhigen sich und Vertrautheit und Intimität wachsen. Verliebtheit geht in Liebe über. Eine wunderschöne Sache, doch sie hat einen Haken: Oft leidet die Sexualität unter dieser Veränderung. Die anfängliche Spannung verblasst und beide Partner haben weniger häufig Lust darauf, miteinander zu schlafen.

Wie Sie mit der schwindenden Liebesleben umgehen

Diese Entwicklung ist normal. Es ist vollkommen natürlich, dass Paare im Laufe der Zeit weniger miteinander schlafen und die Luft nicht ständig vor sexueller Energie knistert. Sexualität ist dennoch ein sehr wichtiger Baustein einer jeden Liebesbeziehung. Auch wenn der Alltag Ihre Beziehung eingeholt hat und die Euphorie der ersten Verliebtheit versiegt ist, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Sexualität lebendig bleibt.

Das heißt nicht, dass Sie jederzeit bereit sein und ständig Lust aufeinander haben müssen. Setzen Sie sich nicht unter Druck, denn dies verringert das Lustempfinden nur. Nicht unbedingt die Quantität ist hier entscheidend, sondern die Qualität. Nutzen Sie die Intimität und die Vertrautheit, die sich in Ihrer Partnerschaft entwickelt haben, um Ihr Sexualleben inniger und erfüllender zu gestalten. Nehmen Sie sich Zeit für Ihren Partner und für den Liebesakt und erleben Sie die gemeinsame Zeit bewusst.

Wirklich bedrohlich ist die schwindende Lust nur, wenn sich einer oder beide Partner unbefriedigt oder gar ungewollt fühlen. Wichtig ist dann, das Problem nicht unter den Teppich zu kehren, sondern offen und konstruktiv darüber zu sprechen. Warum fühle ich mich nicht mehr von meinem Partner begehrt? Was kann er tun, um das zu ändern? Was können wir gemeinsam tun, damit beide sexuell glücklich sind?

Das neue Liebesleben schätzen lernen!

Der neue Abschnitt in Ihrer Beziehung verändert Ihr Liebesleben bestimmt, aber es muss dadurch nicht zwangsläufig schlechter werden. Sicherheit kann die Sexualität auch stärken und schöner machen. Vielleicht werden Sie und Ihr Partner jetzt experimentierfreudiger und reden auch mehr darüber, was Sie mögen, weil Sie einander nun bedingungslos vertrauen. Nutzen Sie die vermeintlichen „Lustkiller“ Vertrautheit und Intimität zu Ihren Gunsten und behalten Sie den Spaß an der Sexualität, denn Sexualität schafft Nähe und diese ist unabdingbar für eine harmonische Partnerschaft.

Jenny Langner, eDarling Redaktion

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